Presseerklärung vom 7. Dezember 2014 von:

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zum Bürgerentscheid in Altenstadt über die Umgehungsstraße

Wir erklären zum Ausgang des Bürgerentscheides:

 - Wir danken allen Bürger/innen die uns unterstützt haben, den Gewerbetreibenden entlang der Vogelsbergstraße. Wir freuen uns, dass wir - in jedem Fall – einen großen Zuspruch erhalten haben. Viele Bürger/innen ist der Schutz der Natur und unserer Erholungsräume sehr viel wert und sie setzen sich ein für den Erhalt des Altenstädter Gewerbes.

In jedem Fall ist wichtig:

Erstmals gab es einen Bürgerentscheid über eine wichtige Frage in Altenstadt. Unabhängig vom Ergebnis hat die Demokratie in Altenstadt gewonnen.

 - Wir haben die Auseinandersetzung immer offen und fair geführt. Wir sind daher enttäuscht, dass es einige unschöne und auch anonyme Streitigkeiten auf Facebook gegeben hat. Zahlreiche unserer Plakate wurden abgerissen oder gestohlen. Und Bürgermeister Syguda hat leider keine gebotene Neutralität gezeigt.

- Es gibt eine Mehrheit für die Ortsumgehungsstraße. Wir sind über dieses Ergebnis enttäuscht und erstaunt. Denn wir hatten bei unserer Sammlung schon 1100 Unterschriften für den Bürgerentscheid. Allerdings konnten die Stimmenzahl gegen die Ortsumgehung auf 1900 gesteigert werden. Im besonders betroffenen Oberau gibt es eine klare Mehrheit gegen die Ortsumgehung.

- Nun droht nicht nur eine Ortsumgehung, sondern die Pläne für ein weiteres neues Gewerbegebiet südlich der Eisenbahn liegen wohl schon bereit. Altenstadts Zukunft wie sie Bürgermeister Syguda und CDU, SPD, FWG und FDP sehen, bedeutet noch mehr Beton und Asphalt zu Lasten von Natur und Erholung. Das örtliche Gewerbe interessiert nicht und kann auf der Strecke bleiben. Wie in einem Flugblatt der Befürworter gezeigt, soll das Gewerbe in der Vogelsbergstraße aussterben, das kümmert nicht. Und wer ein Auto hat, der muss eben in ferne Einkaufszentren fahren und wer keines hat, guckt eben in die Röhre. Unsere einzigartige Auenlandschaft soll zur Rennstrecke mutieren und zerstört werden.

 - Aber: Die Planungen müssen ohnehin von vorne beginnen. Die Verkehrszählungen, die Berechnungen, sind alle völlig überholt. Dies hat unser Gutachter schon im Februar 2014 bestätigt. Die Auswirkungen auf Natur, Hochwasser, lokale Verkehrswege etc. sind auch bisher nicht berücksichtigt worden. Alternativen, wie eine Autobahnauffahrt in der Waldsiedlung wurden nicht geprüft.

 - Die Naturschutzverbände BUND und NABU werden sich weiterhin für den Schutz der Auenlandschaft und des dortigen einzigartig und europaweiten Schutzgebietes für die Natur und zur Erholung der Menschen einsetzen. Man wird dann sehen, ob der Umweltschaden durch eine Ortsumgehung rechtlich zulässig sein wird.

 - Wer sich für den Schutz von Natur, Menschen und Erholungslandschaft einsetzt, möge uns unterstützen.