Schulgeld für die Ganztagsschule
Was wird aus der qualifizierten Nachmittagsförderung an der Janusz-Korczak-Schule in Altenstadt?
Das EU-Freihandelsdiktat für Schulen
- und die Folgen
Es war ein leidenschaftlicher Appell an die Gemeindevertreter und den Bürgermeister von Altenstadt. Die Vertreterinnen des Elternbeirates der Grundschule in der Mitte unseres Städtchens, der Janusz Korczak-Schule (J.-K.-Schule), hatten sich viel Mühe gegeben, ihre großen Probleme mit der drohenden Einstellung der Nachmittagsbetreuung, qualifizierten Förderung und Hausaufgabenhilfe in der Schule verständlich darzulegen.
Eindringlich baten sie den Gemeinderat am 6. Juni 2014 um Unterstützung.
Es drohe die Gefahr, dass die Grundschule mittags schließen und viele Mütter ihre Erwerbsarbeit aufgeben müssten.
Bürgermeister Syguda bekundete sein Verständnis – und schaute treuherzig in die Runde. Doch, was er sagte, sagen so oder so ähnlich viele Bürgermeister mit Haushaltsproblemen im (Hessen)-Land:
Mehr Mittel für die Grundschule müssten andernorts im Haushalt eingespart werden. Im Übrigen: die Gemeinde sei dafür nicht zuständig. Was sie leiste, leiste sie freiwillig. Sie sei nicht für die Versäumnisse von Land und Kreis in der Bildungs- und Schulpolitik verantwortlich, schon gar nicht könne sie finanziell einspringen. Leider, leider – ach ja, wirklich: leider, leider, lieber Elternbeirat und liebe Mütter, so Leid es uns tut.
Warum geht nun aber plötzlich nicht mehr, was viele Jahre ging? Jetzt, da Politik und Medien Land auf Land ab verkündeten, es werde Ernst gemacht? Die Mütter würden nun endlich zugunsten ihrer Berufstätigkeit entlastet und die Ganztagsschule flächendeckend eingeführt?
Warum besteht die Gefahr, dass die täglichen Mittagessen, die Nachmittagsbetreuung, die Hausaufgabenhilfe und der nachmittägliche Förderunterricht für die Schulkinder der Altenstädter J-K-Sch. bis Ende des Schuljahres 2014 möglicherweise eingestellt werden müssen?